20 Jahre Wiedervereinigung – Ein Donauschwabe bereitete den Weg

Der Hauptakteur der ungarischen Grenzöffnung am 11. September 1989, welche schließlich die DDR zum Einsturz brachte und daher als Markstein auf dem Weg zur deutschen Wiedervereinigung bezeichnet werden kann, war der damalige Ministerpräsident Miklos Nemeth. Das behauptet jedenfalls Prof. Dr. Andreas Oplatka in seiner wissenschaftlichen Untersuchung (aus politisch-diplomatischer Sicht) “Der erste Riss in der Mauer. September 1989 – Ungarn öffnet die Grenze” (Wien 2009). Oplatka schreibt über die Herkunft von Nemeth (S. 37 f.): “Da gab es auf mütterlicher Seite die Nachkommen der im 18. Jahrhundert eingewanderten Schwaben, die von den Sowjettruppen 1944 zusammen mit den anderen ‘Deutschen’ des Dorfes deportiert worden waren. Nemeths Mutter entging damals der Verschleppung um ein Haar, nicht aber der Großvater, der erst 1951 aus der Sowjetunion zurückkehrte.”

2010-09-20