Radović / Bugarčić: Das Kreuz auf der Werschetzer Schinderwiese

Die Aufsatzsammlung „Das Kreuz auf der Werschetzer Schinderwiese“ - herausgegeben von Nadežda Radović und Dragi Bugarčić – zeigt, welch enorme Schwierigkeiten es bei der Versöhnung zwischen Serben und Deutschen noch immer gibt und mit welchen Argumenten man sich trotzdem annähern könnte. Während Deutschland seine nationalsozialistischen Verbrechen detailliert aufgearbeitet hat, gibt es in Serbien noch immer Widerstände hinsichtlich der Aufklärung über die titoistischen Verbrechen und des aufrichtigen Beklagens der unschuldigen Opfer. Das zeigt sich ganz deutlich an den bislang erfolglosen Bemühungen der Gesellschaft für serbisch-österreichisch-deutsche Freundschaft – ein Zusammenschluss unabhängiger serbischer und donauschwäbischer Intellektueller -, in Werschetz ein Denkmalkreuz am Ort des Massengrabes zu errichten. In dem Band kommen serbische Intellektuelle wie der leider inzwischen verstorbene Germanistik-Professor Zoran Ziletić oder die ehemalige Bürgermeisterin von Werschetz, Dr. Dragica Stanojlović, zu Wort. Besonders eindrucksvoll ist der Werschetzer Appell vom Mai 2007 (S. 13-15), unterschrieben von zahlreichen serbischen Intellektuellen.

Bibliographische Daten:
Nadežda Radović/ Dragi Bugarčić: Das Kreuz auf der Werschetzer Schinderwiese.
Sersheim 2016. Oswald Hartmann Verlag. 248 Seiten. Auflage: 500.
ISBN 978-3-946 037-04-3

Das in die deutsche Sprache übersetzte Buch kostet 9,90 Euro plus Versandgebühren und kann unter dieser E-Post-Adresse bestellt werden: stefan.barth.er@gmx.de

2016-04-28