Die Donauschwäbische Arbeitsgemeinschaft (DAG) in Österreich nimmt den 30. Todestag von Josip Broz Tito zum Anlass, um auf den Völkermord an den Donauschwaben hinzuweisen, den Tito zu verantworten hatte. Zu den ersten Opfern Titos gehörten nämlich die Donauschwaben. Sie wurden bereist ab dem Herbst 1944 grausam verfolgt, hingerichtet und interniert. Mindestens 170.000 Donauschwaben kamen in Internierungslager, die vielfach reine Vernichtungslager waren. Mindestens 51.000 Donauschwaben kamen in Titos Todeslagern durch Gewalt, Hunger und Seuchen ums Leben. Die Gesamtzahl der donauschwäbischen Opfer betrug am Ende dieses Völkermords mindestens 64.000.
Mit diesem Völkermord endete die Geschichte der Donauschwaben im ehemaligen Jugoslawien, die im 18. Jahrhundert von den Habsburgern nach dem Zurückdrängen der Osmanen im Banat und in der Batschka angesiedelt worden waren.
“Ich fordere die internationale Staatengemeinschaft auf, den Völkermord an den Donauschwaben endlich anzuerkennen und Tito als Massenmörder zu ächten”, erklärt Rudolf Reimann als Vorsitzender der DAG und kritisiert, dass erst im letzten Jahr die Stadtregierung in Laibach beschlossen hatte, eine Straße nach Tito zu benennen: “Das gehört sich für ein EU-Land nicht”, meint Reimann abschließend.
2010-05-08