Belgrader Deklaration verurteilt Verbrechen an Donauschwaben (8. 3. 2015)

Äußerst bemerkenswert ist eine Initiative von Aleksandar Cotric, Abgeordneter des serbischen Nationalparlaments. Am 8. März 2015 stellte Cotric im Parlament eine Deklaration vor, in welcher die “Verbrechen des totalitären kommunistischen Regimes, die nach dem 12. September 1944 verübt wurden” verurteilt werden. Ziel sei die Ermittlung der vollen historischen und strafrechtlichen Wahrheit zu den Ereignissen während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Ausdrücklich verurteilt werden die Verbrechen an der deutschen Minderheit, “die der Vertreibung aus dem Land, der Beraubung ihres Vermögens, dem Terror und der Liquidation ausgesetzt wurden”, verbunden mit dem Hinweis, dass es im besetzten Banat keinen Völkermord an den Serben gab, “im Gegensatz zum Völkermord an den Serben, vor allem unter dem Pavelic- aber auch unter dem Horti-Regime in deren nazistischen Gebilden”. Man darf gespannt sein, welche Debatten dieser Deklarationsentwurf nach sich zieht und ob im serbischen Nationalparlament eine Abstimmung darüber erfolgt.

Hier der Link zur Deklaration:
savremenaistorija.com/?p=2392

In diesem Zusammenhang sei auch auf die Daten verwiesen, welche die Kommission zur Aufdeckung der geheimen Gräber auf dem heutigen Gebiet Serbiens für nach dem 12. September 1944 durch kommunistische Gewalt liquidierte Bürger des damaligen Jugoslawien bereithält. Zu finden sind dort auch die in Titos Vernichtungslager umgekommenen Donauschwaben.

Hier der Link zu den Daten der Kommission:
www.komisija.bgdream.com/cr/#10

2015-04-24