Leidensweg-Dokumentation in Serbien als Quelle anerkannt

Die Donauschwäbische Kulturstiftung hat mit ihrer 4000 Seiten umfassenden Dokumentation “Leidensweg der Deutschen im kommunistischen Jugoslawien” Pionierarbeit für die Geschichtswissenschaft geleistet. Die von 1991 bis 1995 erstellten vier Bände bilden durch zahlreiche Erlebnisberichte das Leid ab, das die Donauschwaben in Serbien und Kroatien sowie die Deutschen in Slowenien in den Jahren 1944 bis 1948 ertragen mussten (mehr zu dieser Veröffentlichung unter dem Menüpunkt “Publikationen”). 2009 rief nun die Belgrader Regierung eine staatliche Kommission zur Aufdeckung geheimer Gräber ins Leben. Es geht dabei um den Zeitraum 1944 bis 1946 und um die Personen, welche von den Tito-Partisanen ermordet und in Massengräbern verscharrt wurden. Weil sich unter diesen Personen viele Angehörige der deutschen Minderheit befinden, nahm der Bundesverband der Landsmannschaft der Donauschwaben in Deutschland Kontakt mit der serbischen Kommission auf. Wie die Landsmannschaft in ihrem Organ “Der Donauschwabe” (Ausgabe vom 15. Juni 2016, Seite 5) berichtet, habe es in den vergangenen Jahren eine intensive Zusammenarbeit gegeben, zudem wurden der Kommission die vier Bände der Leidensweg-Dokumentation der Donauschwäbischen Kulturstiftung übergeben. Diese Bände seien von der Kommission “verifiziert und nach Feststellung der Übereinstimmung mit den eigenen Archivdokumenten als unentbehrliche Quelle zur weiteren Forschung” übernommen worden. Sie werden außerdem auf der Internetseite der Kommission als Quelle genannt.

Hier der Link:
www.komisija1944.mpravde.gov.rs/cr/articles/o-nama/misija/ >

2016-06-19